Friedensglocke

„Ich läute für Frieden und gute Nachbarschaft“

Die Friedensglocke im Telfer Ortsteil Mösern ist die größte freistehende Glocke Österreichs und ein majestätisches Symbol für die Verbundenheit und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Länder des Alpenbogens. Täglich um 17 Uhr erklingt sie fünf Minuten lang für die gute Nachbarschaft und den Frieden. Die Friedensglocke stellt eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Tirols dar mit mehr als 100.000 BesucherInnen jährlich.

Erstmals errichtet und geläutet wurde die Glocke im Jahre 1997 in Erinnerung an die 1972 erfolgte Gründung der Arbeitsgemeinschaft Alpenländer (ARGE ALP) in Telfs-Mösern. Weitere 25 Jahre später, im Jahre 2023, musste die Glocke neu gegossen werden. Auch übersiedelte sie bei dieser Gelegenheit an ihren jetzigen barrierefreien Standort mit herrlichem Blick auf Tirols drittgrößte Gemeinde Telfs und das mittlere Oberinntal. Die auskragende Aussichtsplattform bietet einen Ort der Ruhe und attraktive Rastmöglichkeiten. Die Friedensglocke ist gleichzeitig das Highlight des Friedensglocken-Wanderweges.

ein Steingebäude mit einer Statue auf der Spitze

Infos über die Friedensglocke

25 Jahre klangvolle Geschichte

Die erste Friedensglocke des Alpenraumes wurde im Jahr 1997 in Mösern gesegnet, um an die Gründung der ARGE ALP (Arbeitsgemeinschaft Alpenländer) 25 Jahre zuvor – im Jahre 1972 – zu erinnern. Die Initiative dazu kam von Eduard Wallnöfer, dem damaligen Landeshauptmann von Tirol. Die erfolgreiche Realisierung des Projekts war jedoch hauptsächlich dem beharrlichen Einsatz von Helmut Kopp, dem damaligen Bürgermeister von Telfs, zu verdanken. Die Glocke trägt die Inschrift »Für die gute Nachbarschaft und den Frieden der Alpenländer« sowie die Wappen aller ARGE-ALP-Länder.

Neuguss und neuer Standort 2023

Im Jahr 2023 musste Österreichs größte freistehende Glocke aufgrund feiner Risse neu gegossen werden. Der Guss in der altehrwürdigen Glockengießerei Grassmayr in Innsbruck war eine spektakuläre und erhebende Zeremonie. Zudem erfolgte ein Umzug innerhalb von Mösern an den jetzigen – komplett barrierefreien – Standort auf gemeindeeigenem Grund. So kommen auch Menschen mit körperlichen Einschränkungen und Familien mit Kleinstkindern ganz ohne Hürden in den Genuss der einzigartigen Atmosphäre und des eindrücklichen Glockengeläuts.

Imposant und bedeutsam

Tirols größte Glocke hat nun eine dickere Wandstärke und den neuen Schlagton f/0 statt bisher es/0. Sie wiegt 10.450 Kilogramm, allein der Klöppel bringt 303 Kilogramm auf die Waage. Die Glocke hat an der Öffnung einen Durchmesser von 2,5 Metern. Die Friedensglocke des Alpenraumes erklingt jeden Tag um 17 Uhr weithin hörbar für Frieden, Freundschaft und gute Nachbarschaft.

Friedens-Wanderweg

Der besinnliche Möserer Friedensweg führt vom Parkplatz bei der Seewaldalm rund um den Möserer See und bis zur Friedensglocke. Mit der Station „Aufbrechen“ beginnt die Wanderung am Parkplatz der Seewaldalm. Von dort führt sie durch Wälder und Wiesen auf den Albrecht-Dürer-Weg. Über den Möserer Seeweg geht es schließlich zum idyllischen Bergsee. Nach einer Runde rund um diesem geschützten Natursee wandert man auf dem Broch-Weg bis zur Friedensglocke.

Albrecht-Dürer-Blick

Schon Albrecht Dürer dürfte von diesem Anblick geschwärmt haben
Auf seiner ersten Italienreise in den Jahren 1494/95 fertigte Dürer seine ersten Landschaftsskizzen an. Diese sollten später in seine Werke einfließen. Das wohl bekannteste ist wohl sein Selbstporträt aus dem Jahre 1498. Darin ist im Hintergrund ein Fensterblick mit dem Inntal zu sehen.